Gedanken zum Schulfest 2016

Noch eine Woche bis zum Schulfest. Die Einkaufsliste ist geschrieben, die Gutscheine für die Mitglieder sind raus, die Ponies sind bestellt, die Grillwürstchen auch – diesmal 100 Stück mehr, denn im letzten Jahr hat’s nicht gereicht und ausserdem war Ramadan. Da muss ich wohl mehr Esser einplanen.

 

 

Wo kriege ich nur noch zwei Gasgrills her? Im letzten Jahr hatten wir auch 3 Grills und alle Hände voll zu tun. Wie wohl das Wetter wird? Soll ich wieder den Pavillion aufstellen? Aber wie kriege ich das ganze Zeug zur Schule mit dem Rad? Mein Fahrradanhänger ist geklaut worden. Aufatmen, ein Papa vom Elterntreff hat sich bereit erklärt, alles abzuholen.

 

Wir brauchen unbedingt Helfer zum Grillen. Im letzten Jahr waren wir im Wechsel zu viert. Um 17 Uhr ist Fußballturnier und ich will unbedingt meinem Kind zuschauen und die Exponate vom musischen Tag würde ich auch gerne sehen.

 

 

Eigentlich müßte man auch noch die Blumenbeete auf Vordermann bringen. Die Tulpen sind verblüht und seit dem Aktionstag ist das Unkraut ordentlich gesprossen. An der neuen Homepage könnte man weiter arbeiten, das Beitrittsformular des Fördervereins muss aktualisiert werden, die Schilder für’s Sommerfest müssen entworfen und gedruckt werden, an die Zahlung der Mitgliedsbeiträge muss erinnert werden, eine Mitgliederversammlung muss organisiert werden... und nebenbei gibt’s noch Dein Kind, den Job und den Nebenjob. 24 Stunden sind einfach zu kurz. Kennt ihr das Gefühl? So viele Ideen...

 

 

Die Schule hat ca. 450 Kinder, also 900 Eltern. Ich stelle mir gerade vor, wie toll es wäre, wenn alle helfen würden. Dann könnten wir uns prima abwechseln und hätten ein grandioses Schulfest und könnten all die wundervollen Ideen des Fördervereins umsetzen. Vom Gemeinschaftsgefühl ganz zu schweigen. Mein Kind ist immer so stolz, wenn ich mich für die Schule einsetze. Aber er würde seinen Job als Klassensprecher auch am Liebsten hinschmeißen, weil ihm keiner zuhört. Das Gefühl kenne ich. Dabei fühlt man sich so wunderbar, wenn etwas prima geklappt hat und man in die blitzenden Augen der Kinder sieht, weil sie mega Spaß hatten. Das entschädigt für alles.

 

Fazit: Ich muss aufpassen, dass mein Kind bei dem ganzen Gewusel nicht zu kurz kommt (und ich). Ich hab ja nur das Eine und ich will nicht, dass er später mit einem unguten Gefühl an seine Kindheit zurückdenkt: ‚meine Mama hatte nie Zeit für mich‘.


Das ist es nicht wert, also – weg vom Computer und raus – Fußball spielen!

 

 

Das Fest wird bestimmt ganz fantastisch – wie immer – es werden sich bestimmt noch Helfer finden – auch wie immer...

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Jürgen Tietz (Montag, 30 Mai 2016 20:24)

    Liebe Manu,
    du sprichst mir aus dem Herzen und - obwohl wir das nicht besprochen haben.
    Ich bin sehr stolz auf Kinder wie Ryan, die Verantwortung übernehmen, weil wir es ihnen vorleben.
    Und dieser blog ist real life und nicht überzogen.
    Danke für alles und weiter so.
    Ich bin dabei,

    LG Jürgen